Die künstlerische Neusituierung des ostdeutschen Schauspieltheaters nach der Wende
Meine Magisterarbeit von 2000 - einfach zu viel Arbeit, um ausschließlich auf meinem Rechner zu existieren... Das Ende der DDR bedeutete für die Theater einen Bruch, der eine künstlerische Neusituierung erforderte. Die Arbeit dokumentiert die Diskussion, welche Art von Theater gebraucht würde. Als Beispiel wird die Arbeit des Theaterhauses Jena untersucht, das eine Neusituierung vollzog, indem es Theater als Ereignis feierte und von den Medien abhob, unter anderem durch die Aufhebung der Distanz zwischen Bühne und Publikum neues Publikum gewann und sich um eine enge Anbindung zur gesellschaftlichen Situation bemühte. Durch die Auseinandersetzung mit unmittelbarer Vergangenheit und neuer Gegenwart bot es dabei dem Publikum Lebenshilfe.
Die Arbeit enthält Unterlagen zu allen Inszenierungen der ersten zwei Spielzeiten des Hauses (1991-1993). Ich habe von 1997 bis 1999 in verschiedenen Produktionen als freie Regieassistentin am Haus gearbeitet und parallel mein Hauptstudium an der Humboldt Universität Berlin verfolgt, hatte daher also guten Zugang zu Unterlagen und konnte mit zahlreichen Beteiligten sprechen.